1 STARTEN SIE DIE TOUR!
Brüssel ist das Ziel für Ihre nächste Städtereise - eine gute Wahl! Die belgische Hauptstadt wird Sie nicht enttäuschen, denn sie ist sowohl eine schöne als auch eine lebendige Stadt. Sie hat alles zu bieten: Kultur, Architektur, Unterhaltung, Gastronomie... Und was kann man über die gute Laune der Einwohner und die Atmosphäre in jeder Ecke der Stadt sagen! In Brüssel gibt es, mehr als in jeder anderen Stadt, etwas für jeden Geschmack. Bestaunen Sie die Lichter des Grand-Place in der Abenddämmerung; schlendern Sie in aller Ruhe über den Flohmarkt des Marolles; entdecken Sie das poetische und malerische Universum von Magritte; genießen Sie eine gute Portion Miesmuscheln und Pommes frites mit einem lokalen Bier; oder fühlen Sie sich mit Ihren Lieblings-Comic-Helden wieder wie ein Kind!
Machen Sie Ihren Aufenthalt in Brüssel zu einem unvergesslichen Erlebnis: Dieser Audioguide begleitet Sie durch diese erstaunliche Stadt, damit Sie nichts von dem verpassen, was sie zu bieten hat.
2 DER GRAND-PLACE
Der Grand-Place ist der zentrale Platz von Brüssel. Während Ihres Besuchs in der Stadt werden Sie ihn sicherlich einige Male mit dem Audioguide überqueren! Der Grand-Place gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt aufgrund seines großen ornamentalen und ästhetischen Reichtums als einer der schönsten Plätze der Welt.
Seine Ursprünge gehen auf das 15. Jahrhundert zurück, als die Zunfthäuser gebaut wurden, in denen die reichen Kaufleute wohnten. Dann wurde ein Rathaus gebaut, um die Autorität an diesem blühenden Handelsplatz zu etablieren. Doch die Franzosen zerstörten den Platz zweimal, das erste Mal 1695 während des Augsburger Religionskriegs und das zweite Mal während der Französischen Revolution von 1789. Die Gebäude wurden wiederaufgebaut, und die heutigen Fassaden sind das Ergebnis einer großen Restaurierungskampagne im 19. Jahrhundert. Aus diesem Grund vermischen und überschneiden sich vier Baustile: Gotik, Barock, Neoklassizismus und Neugotik. Über die Architekten und Baumeister, die die Denkmäler auf dem Platz geschaffen haben, ist nur wenig bekannt.
Beachten Sie die Spitze des Rathauses, das eine Höhe von 96 Metern erreicht. Die Statue des Erzengels Michael, des Schutzpatrons der Stadt, kämpft an dieser Stelle mit dem Drachen. Eine Besonderheit des gotischen Gebäudes ist seine Asymmetrie, da die Turmspitze nicht in der Mitte platziert ist und die rechte Seite von der linken abweicht. Die Brüsseler scherzen darüber, dass der Architekt Selbstmord beging, als er seinen Fehler erkannte.
Ein weiteres interessantes Gebäude ist das Haus des Königs, in dem heute das Stadtmuseum untergebracht ist. Im 12. Jahrhundert war es ein bescheidenes Holzhaus, in dem Brot verkauft wurde. Im 15. Jahrhundert wurde es dann durch ein Steinhaus ersetzt, in dem die Verwaltung des Herzogs von Brabant untergebracht war, weshalb es auch „Herzogshaus“ genannt wurde, und als das Herzogtum schließlich unter spanische Herrschaft kam, wurde es in „Königshaus“ umbenannt. Nachdem es im Laufe der Zeit stark beschädigt wurde, insbesondere durch die Bombardierung im Jahre 1695, wurde es 1873 im neugotischen Stil wiederaufgebaut.
Sie können einmal versuchen, die vielen lateinischen Gedichte zu entdecken, die die Häuser auf dem Platz schmücken. Zum Schluss noch ein Tipp: Versuchen Sie, den Platz tagsüber und auch nachts zu besuchen, um die von den Lichtern beleuchteten Fassaden zu bewundern, es ist ein unvergessliches Schauspiel!
3 MANNEKEN PIS UND JEANNEKE PIS
Das sehr beliebte Manneken-Pis ist zwar weltweit berühmt, aber ziemlich klein: Es misst nur etwas mehr als einen halben Meter! Es wäre jedoch ein Fehler, es zu übersehen, denn es ist ein emblematisches Denkmal von Brüssel. Es stellt einen kleinen nackten Jungen dar, der in das Becken eines Brunnens uriniert.
Bereits im 14. Jahrhundert stand an dieser Stelle ein Steinbrunnen mit einer ähnlichen Statue, die jedoch gestohlen wurde. Im Jahr 1619 wurde der Barockbildhauer Jérôme Duquesnoy beauftragt, eine Bronzestatue zu schaffen, welche die vorherige ersetzen sollte.
In den 400 Jahren seines Bestehens wurden dem Manneken-Pis mehrere Legenden zugeschrieben. Eine davon besagt, dass ein Kind auf die Zündschnur einer von ausländischen Angreifern gelegten Sprengladung urinierte, diese löschte und so die Stadt vor einem Brand bewahrte. Andere erzählen, dass der Graf von Brüssel, Godfrey von Louvain, während einer Schlacht die Wiege, in der sein kleiner Sohn schlief, an einen Baum hängte und das Kind auf die feindlichen Truppen urinierte. In anderen Versionen handelt es sich um ein Kind, das sich in den Straßen der Hauptstadt verirrte und an einer Straßenecke urinierte.
Eine weitere Kuriosität an dieser Statue ist ihre Kleidung: 1698 schenkte ein Gouverneur dem Manneken-Pis eine Tunika, womit eine lange Tradition begann, die bis heute andauert. Es war das erste von fast 700 Gewändern unterschiedlichster Art und Herkunft, die von verschiedenen Vertretern von Ländern, Institutionen und Verbänden bei offiziellen Besuchen in Brüssel überreicht wurden und werden. Im Stadtmuseum, das sich im Haus des Königs befindet, können Sie die Sammlung von Trachten besichtigen, die die Garderobe des kleinen Helden darstellen: Hunderte von regionalen Trachten in kleinen Größen oder einige kuriosere Kostüme wie das eines Stierkämpfers oder Elvis. Der Verein der Freunde des Manneken Pis ist für das Ankleiden der Statue zu besonderen Anlässen zuständig.
Seit 1987 hat das Manneken Pis ein weibliches Pendant, das Jeanneke Pis. Es befindet sich auf der anderen Seite des Grand Place, in der Impasse de la Fidélité, also etwa Straße der Treue, und ist ein Werk des Bildhauers Denis-Adrien Debouvrie. Sie ist ebenfalls aus blauem Kalkstein gehauen, misst etwa 50 cm und zeigt ein Mädchen mit zwei Zöpfen, das spöttisch in der Hocke uriniert - ein weiteres Beispiel für den großen Sinn der Belgier für Humor! Die nächste Station in unserem Audioguide sind die Königlichen Sankt-Hubertus-Galerien.
4 DIE KÖNIGLICHEN SANKT-HUBERTUS-GALERIEN
Die Königlichen Sankt-Hubertus-Galerien waren die ersten überdachten Einkaufspassagen in Europa. Sie wurden 1836 von dem Architekten Jean-Pierre Cluysenaer im Stil der Neorenaissance entworfen, aber erst 1845 erhielt das Projekt die notwendige Finanzierung, um mit dem Bau zu beginnen. Dies bedeutete die Vertreibung zahlreicher armer Familien, die bis dahin in diesen kargen und dunklen Straßen lebten. Schließlich wurden die Galerien 1847 vom ersten belgischen König, Leopold I., eingeweiht.
Das Ergebnis war für die damalige Zeit ein großes Ereignis, denn die Galerien vereinten Geschäfte, Restaurants, Cafés und Buchhandlungen an einem Ort. Die luxuriösen und eleganten Galerien sind etwa 200 Meter lang und mit einer imposanten Glaskuppel überdacht, die zwar Licht, aber keinen Regen durchlässt, sodass man bei jedem Wetter darin bummeln und einkaufen kann.
Sie sind in drei Bereiche unterteilt: die Galerie der Königin, die Galerie des Königs und die Galerie der Prinzen. In den oberen Stockwerken befinden sich Privatwohnungen.
Die Galerien verbinden den historischen Teil Brüssels mit dem moderneren Teil und verbinden das Gebiet des Théâtre de la Monnaie mit dem Grand Place. Der Zugang erfolgt über die Rue du Marché aux herbes, die Rue des Bouchers oder die Rue de l'Ecuyer. Nächster Punkt in unserem Audioguide ist die weltberühmte belgische Schokolade.
5 BELGISCHE SCHOKOLADE
In Belgien gibt es eine große Auswahl an Schokoladenmarken und einige der größten Schokoladenfabriken der Welt. Der Ruf der belgischen Schokolade beruht auf der Qualität der verwendeten Kakaobohnen und der besonderen Sorgfalt bei der Herstellung. Die belgischen Chocolatiers sind besonders kreativ: Nirgendwo sonst auf der Welt finden Sie eine solche Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Kombinationen, von klassischen Pralinen bis hin zu neuartigen Interpretationen mit exotischen Aromen und natürlich originellen und spektakulären Designs.
Nutzen Sie Ihren Aufenthalt in Brüssel, um sich selbst ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis zu bieten: Es geht nicht nur darum, Schokolade zu kaufen, sondern es gibt ein breites Angebot an Aktivitäten rund um die Schokolade, angefangen von verschiedenen Schokoladenmuseen über die Herstellung von Schokolade und Pralinen bis hin zu Verkostungen mit Bier. Unser Audioguide empfiehlt Ihnen einen Besuch im Museum Choco-Story Brussels, wo Sie mehr über die Geschichte der Schokolade und des Kakaoanbaus erfahren und einer Vorführung eines Meister-Chocolatiers beiwohnen können - natürlich mit Verkostung!
Die folgenden Abschnitte des Audioguides sind ebenfalls den wichtigsten belgischen kulinarischen Spezialitäten gewidmet; wenn Sie eine Naschkatze sind, sollten Sie sie nicht verpassen!
6 WAFFELN
Zusammen mit Schokolade, Bier und Pommes frites sind Waffeln ein belgisches Nationalsymbol. Wenn Sie mit dem Audioguide durch die Straßen schlendern, werden Sie an jeder Ecke den süßen Duft von Waffeln riechen, und auch Sie werden sicherlich nicht widerstehen können, sie zumindest einmal zu probieren...
In Brüssel kann man zwei Arten von Waffeln probieren: Die Brüsseler Waffel selbst hat eine perfekte rechteckige Form und ist außen leicht und knusprig. Da sie nicht sehr süß ist, wird sie normalerweise mit Puderzucker oder Schokolade bestreut. Die Waffel hat ihren Ursprung am Ende des 19. Jahrhunderts, wurde aber erst nach der Weltausstellung 1958 in Brüssel populär.
Die Lütticher Waffel hingegen hat eine eher ovale Form, ist schwammiger in der Konsistenz und süßer im Geschmack. Für den knusprigen Touch sorgen die Zuckerperlen, die dem Teig am Ende der Zubereitung zugefügt werden. Der leicht karamellisierte Rand wird von den Belgiern pur gegessen, kann aber auch mit Schokolade, Obst oder Eiscreme serviert werden.
7 MOULES FRITES (FRITTIERTE MUSCHELN)
Ein typisches Brüsseler Gericht sind Miesmuscheln mit Bratkartoffeln, die sogenannten „moules-frites“. Schätzungen zufolge werden in Belgien jedes Jahr 60.000 Tonnen Muscheln verzehrt! Sie werden in dem Topf serviert, in dem sie gekocht wurden, mit Salz, Petersilie, Pfeffer und Sellerie. Die Belgier haben den Brauch, die erste Schale der ersten Muschel als Klammer zu benutzen, um die anderen Muscheln leichter aufzunehmen.
Was die Pommes frites angeht, so ist Brüssel DIE Stadt schlechthin, in der sie am besten schmecken: Sie sind außen sehr knusprig, weil sie zweimal frittiert werden. Sie sind von der Kartoffelsorte Bintje, von der man sagt, dass sich mit ihr die leckersten Pommes der Welt machen lassen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurden Miesmuscheln in Bratkartoffelbuden als Beilage angeboten, sodass der Verzehr dieser Kombination nach und nach populär wurde. Später wurde sie dann auch in die Speisekarten der Restaurants aufgenommen.
In der nächsten Datei unseres Audioguides geht es um die belgischen Biere.
8 BELGISCHE BIERE
Bier hat in Brüssel so eine große Bedeutung, dass man ihm einen ganzen Audioguide widmen könnte! In Belgien gibt es etwa 180 Brauereien, von großen internationalen Brauereien bis hin zu kleinen Handwerksbrauereien. Ende 2011 gab es etwa 1.150 original belgische Biere: da lohnt sich doch eine eigene Bierroute, um sie zu entdecken, nicht wahr?
Sie fragen sich wahrscheinlich, warum belgisches Bier so berühmt ist, aber was wäre, wenn wir Ihnen sagen würden, dass in Belgien bereits im 12. Jahrhundert Bier gebraut wurde und dass es in Brügge, Lüttich und Brüssel seit dem 14. Jahrhundert Braugilden gibt?
Der Schlüssel zum Verständnis des Unterschieds zwischen den verschiedenen Bieren liegt in den Zutaten und der Gärung. Die meisten Biere enthalten Gerste als Hauptzutat, aber es gibt auch Malz- und Weizenbiere. Belgien hat sich für eine andere, besondere und experimentelle Art von Bier entschieden, bei der Früchte, Gemüse, Kräuter und sogar verschiedene Zuckerarten im Mittelpunkt stehen. Ein weiterer großer Unterschied ist die Gärung, die es ermöglicht, einzigartige Biersorten zu kreieren.
Zu den untergärigen Bieren gehören die Pilsner Biere: hell in der Farbe und mild im Geschmack, sind sie die meistverkauften Biere und machen 75 % der belgischen Bierproduktion aus. Die bekanntesten Marken sind Stella Artois, Jupiler und Maes.
Unter den obergärigen Bieren finden wir die typischen Abtei- und Trappistenbiere, die nach den traditionellen Rezepten der alten Klöster gebraut werden. Sie sind blond oder dunkel und haben einen Alkoholgehalt zwischen 6 und 8 %. Die bekanntesten Marken sind Leffe, Grimbegen und Chimay.
9 BELGISCHE BIERE: ZWEITER TEIL
In Brüssel gibt es auch Biere mit Spontangärung, die durch die wilden, in der Luft um Brüssel und im Senne-Tal vorhandenen Hefen verursacht werden, wo die Lambic-Biere gebraut werden. Sie können auch mit Bakterien vergoren werden, die ähnlich wie Hefe reagieren, indem sie Zucker verzehren und Alkohol und Kohlendioxidgas produzieren, was für einzigartige Aromen sorgt.
Lambics sind die einzigen Biere, die einer langfristigen Spontangärung unterzogen werden: mit drei bis sechs Monaten gelten sie als „jung“ und mit zwei bis drei Jahren als „reif“. Lambic wird in der Regel in einigen Kneipen in und um Brüssel als Fassbier ausgeschenkt und nur selten in Flaschen abgefüllt. Es gibt vier Kategorien von Bieren, die aus Lambic hergestellt werden: Gueuze, Kriek, Framboise und Faro.
Gueuze ist eine Mischung aus jungen und alten Lambics, um die doppelte Gärung anzuregen. Wie bei edlen Weinen werden auch Gueuzes jahrelang in Fässern gelagert. Die bekanntesten Marken sind „Mort Subite“, „Belle Vue“, „Cantillon“ und „Saint Louis“. Fruchtige Biersorten werden durch die Zugabe von Obst oder Fruchtsäften zum Lambic gebraut. Die häufigste Variante ist Kriek, das mit Kirschen hergestellt wird. Es werden auch Früchte wie Himbeeren, Pfirsiche, Heidelbeeren und Aprikosen verwendet. Bei der Herstellung von Faro wird dem Lambic Zucker oder Karamell zugesetzt, um eine zweite Gärung auszulösen.
Weiter geht es in unserem Audioguide mit dem Comic-Museum.
10 COMIC-MUSEUM
Brüssel ist als Welthauptstadt des Comics bekannt, denn große Namen der neunten Kunst stammen aus dieser schönen Stadt: In unserem Audioguide können wir Hergé, den Schöpfer der Abenteuer von Tim und Struppi, Peyo, den Zeichner der Schlümpfe, oder Franquin erwähnen, dem wir Thomas den Gaffer und das Marsupilami verdanken.
Und um diesen Titel zu ehren, wurde das Comic-Museum gegründet. Es befindet sich in einem prächtigen Jugendstilgebäude des Architekten Victor Horta und ist ein Muss für alle Comic-Liebhaber. Schon beim Eintreten befinden wir uns in einer anderen Welt, in der wir von Hergés Mondrakete, der Büste von Tim und Struppi und dem Citroen 2CV von Bill und Bolita begrüßt werden. Das Museum ist in mehrere Bereiche unterteilt, darunter die Abteilung, in der die Geschichte der Erfindung des Comics erzählt wird, und der Raum, der Schritt für Schritt alle Phasen des Entstehungsprozesses eines Comics erklärt. Viele Originaldrucke sind ausgestellt, und einige Bereiche sind belgischen Comic-Helden wie den Schlümpfen, Tim und Struppi oder Johan und Pirluit gewidmet.
Aber der Comic ist auch in der Stadt Brüssel selbst, über die Mauern des Museums hinaus präsent: Fast fünfzig Wandbilder zieren die Fassaden der belgischen Hauptstadt. Wenn Sie mit dem Audioguide durch die Stadt schlendern, können Sie die Schatten von Lucky Lucke, den Galliern Asterix und Obelix, Tim und Struppi, Bill und Bolita, Thomas der Schelm... und viele mehr entdecken! Die Comic-Route ist eine originelle und unterhaltsame Art, die Stadt auf eine andere Art zu entdecken.
11 DAS MAGRITTE-MUSEUM
Unter dem Namen Königliche Museen der Schönen Künste Belgiens sind vier Museen zusammengefasst: das Museum der Alten Meister, das Museum der Moderne, das Museum vom Ende des Jahrhunderts und das Magritte-Museum. Insgesamt umfassen sie eine prestigeträchtige Sammlung von 20.000 Kunstwerken - unmöglich, sie an einem einzigen Tag in einer Audioführung zu sehen!
Wenn Sie nur eines dieser Museen besuchen möchten und den Surrealismus mögen, empfiehlt Ihnen unser Audioguide auf jeden Fall das Magritte-Museum. Der surrealistische Künstler lebte 25 Jahre lang in Brüssel, und hier hat er die Hälfte seiner Werke gemalt. Das Museum zeigt die weltweit umfangreichste Sammlung des belgischen Malers mit mehr als 200 Werken, darunter Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Werbeplakate. Auf den drei Etagen des Museums können Sie das seltsame und geheimnisvolle Universum des Künstlers entdecken, das aus Silhouetten von Männern mit Bowlerhüten, Vögeln, deren Körper aus Wolken und Himmel bestehen, und nicht zuletzt aus Alltagsgegenständen wie Äpfeln, Pfeifen und Regenschirmen besteht.
12 DAS ATOMIUM
Ein paar Tage in Brüssel sind die ideale Gelegenheit, um mit dem Audioguide das berühmte Atomium zu entdecken, ein 102 Meter hohes Bauwerk, das für die Weltausstellung 1958 errichtet wurde.
Das Atomium wurde von dem Ingenieur André Waterkeyn entworfen und von den Architekten André und Jean Polak erbaut. Seine 9 Stahlkugeln stellen einen 165 Milliarden Mal vergrößerten Eisenkristall dar. Manche sehen in den 9 Kugeln eine Anspielung auf die 9 belgischen Provinzen, aus denen das Land damals bestand (heute sind es 10). Jede Kugel hat einen Durchmesser von 18 Metern und wiegt 250 Tonnen.
Dieses Denkmal, das ursprünglich nach 6 Monaten wieder abgebaut werden sollte, ist wie das Manneken Pis zu einem Symbol der Stadt Brüssel geworden. Seine Bedeutung ist so groß, dass Belgien seine 2 Euro-Münzen auf einer Seite mit dem Atomium geprägt hat.
Von 2004 bis 2006 wurde es renoviert, um seine Struktur zu verstärken und den Besuchern den Zugang zu seinem Inneren zu ermöglichen. Sechs der 9 Sphären können besichtigt werden und sind durch Tunnels mit Rolltreppen miteinander verbunden. In der höchsten Kugel befindet sich ein Restaurant mit einer Aussichtsplattform, die mit einem Aufzug erreichbar ist. Die anderen Kugeln beherbergen Wechselausstellungen, einen Raum nur für Kinder und eine Dauerausstellung, die die Geschichte Brüssels während der Weltausstellung und in den 1950er Jahren nachzeichnet.
Bevor Sie das Atomium verlassen, sollten Sie sich ein paar Stunden Zeit nehmen, um den Mini-Europa-Park zu besuchen: Reisen Sie in wenigen Sekunden vom Big Ben zum Eiffelturm, besuchen Sie den Triumphbogen in Paris mit einem unglaublichen Blick auf den Vesuv, hier ist es möglich! Der Mini-Europa-Park bildet die bedeutendsten Denkmäler und Orte des alten Kontinents perfekt nach. Sie können durch die Straßen von London schlendern, den Fall der Berliner Mauer selbst herbeiführen oder an einem Stierkampf in Sevilla teilnehmen. Insgesamt gibt es 350 Miniaturmodelle in diesem unterhaltsamen Themenpark.
13 DIE KATHEDRALE DES HEILIGEN MICHAELS UND DER HEILIGEN GUDULA
Der Bau der Brüsseler Kathedrale begann Anfang des 13. Jahrhunderts auf den Überresten einer romanischen Kirche aus dem 11 Jahrhundert. Der Herzog von Brabant, Heinrich I., gab den Anstoß zu den Arbeiten, die sich über mehr als zwei Jahrhunderte hinzogen. Diese Zeit fiel mit dem Aufkommen der Gotik in Nordeuropa zusammen, weshalb sie die Merkmale der Brabanter Gotik aufweist.
Bis zum Jahr 1047 hieß die Kathedrale St. Michael, bis die Gebeine der im Jahr 712 verstorbenen heiligen Gudula in die Kathedrale gebracht wurden und die Kirche den Namen St. Michael und St. Gudula erhielt. Trotz ihres Alters erhielt die Kirche erst 1961 den Titel einer Kathedrale.
Zwischen 1983 und 1989 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die den Steinen und Glasfenstern wieder ihren alten Glanz zurückgaben. Dabei wurden auch gut erhaltene Überreste der ursprünglichen romanischen Kirche aus dem 11. Jahrhundert freigelegt, auf der sich die heutige Kathedrale errichtet.
Das Innere der Brüsseler Kathedrale ist aufgrund der zahlreichen Plünderungen, denen sie in der Vergangenheit durch Protestanten und französische Revolutionäre ausgesetzt war, eher nüchtern. Auf der rechten Seite des Mittelschiffs befindet sich eine schöne, aus Holz geschnitzte Barockkanzel aus dem Jahre 1699. Bemerkenswert sind auch die Eichenbeichtstühle aus dem 17. Jahrhundert und die riesigen Statuen auf den Säulen.
Der wahre „Schatz“ der Kathedrale befindet sich in der Kapelle des Allerheiligsten Sakraments und wird von einem schmiedeeisernen Säulengang aus dem 18. Jahrhundert beschützt. In der Kapelle wird eine Vielzahl von liturgischen und religiösen Gegenständen aufbewahrt, darunter Tuniken, Kreuze, Reliquienschreine, Kelche, verschiedene Altarbilder und Skulpturen. Auch gibt es mehrere Glasfenster, die höher sind als die in der übrigen Kathedrale und aus dem Jahr 1540 stammen.
Ein nicht zu vernachlässigendes Detail der Kathedrale ist die imposante Grenzing-Orgel mit mehr als 4.000 Pfeifen und vier Klaviaturen.
Wir verlassen nun die Kathedrale mit unserem Audioguide und begeben uns zur nächsten Station.
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14 DER PLACE DU JEU DE BALLE UND DER MAROLLES-FLOHMARKT
Der Place du Jeu de Balle, auch Vossenplein genannt, ist ein Platz in Brüssel im Herzen des Stadtteils Marolles. Wie der Name schon andeutet, wurde der Platz im 19. Jahrhundert für das Pelota-Spiel genutzt, eine im Westen Belgiens beliebte Art von Ballspiel, bei dem der Ball mit einem Handschuh und nicht mit einem Schläger geschlagen wird. Sein heutiger niederländischer Name „Vossenplein“ (Fuchsplatz) erinnert jedoch daran, dass er auf dem ehemaligen Gelände einer Lokomotivfabrik namens „Fuchsgesellschaft“ errichtet wurde.
Jeden Morgen findet hier ein sehr berühmter Flohmarkt statt: der Vieux Marché, der Alte Markt. Mehr als 400 Verkäufer bieten Möbel, Textilien oder Dekorationsgegenstände, aber auch Bücher, Gemälde oder Schmuck an, alles aus zweiter Hand und zu sehr guten Preisen. Das Ganze ist eher zufällig angeordnet, manchmal wird die Ware nur auf ein paar einfachen Decken auf dem Boden angeboten. Um die eine oder andere Perle zu finden, muss man sich bücken und viel herumstöbern! Der Alte Markt ist aber nicht nur ein einfacher Flohmarkt, denn er versprüht eine besondere Atmosphäre, er verleiht ein Gefühl, als sei die Zeit inmitten von Gegenständen aus einer anderen Epoche stehen geblieben. Egal, ob Sie ein Antiquitätenexperte sind oder nicht, dies ist eine Gelegenheit, einen ruhigen und angenehmen Moment zu genießen und das Wesen dieses Ortes in Brüssel zu erleben, zu dessen Entdeckung Sie unser Audioguide einlädt.
Auch wenn Sie die meiste Zeit Ihren Blick nach unten richten, sollten Sie nicht vergessen, ab und zu nach oben zu schauen und den Platz und seine Gebäude zu betrachten: Die Glocken der Kirche der Unbefleckten Empfängnis läuten jede Viertelstunde; in der Nähe beherbergt die ehemalige Feuerwache, die 1859 von dem Architekten Joseph Poelaert erbaut wurde, heute Wohnungen, Kunstgalerien und Geschäfte, während das ehemalige Eingangstor in ein Café umgewandelt wurde. Und wissen Sie, dass sich unter dem Platz ein Luftschutzbunker aus Beton aus dem Zweiten Weltkrieg befindet?
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15 DER PLACE DU GRAND SABLON
Wer mit einem Audioguide durch dieses vornehme Viertel mit seinen eleganten Geschäften und zahllosen Antiquitätengalerien schlendert, ist weit davon entfernt, sich vorzustellen, dass sich in diesem Gebiet ein riesiges Sandgebiet erstreckte, bevor es zu einem verrufenen Viertel wurde.
Im Mittelalter war dieser Ort also eine wüste Ebene, die aus Sümpfen und Sandflächen bestand, daher der Name Sablon (Sand). Sie wurde als Freilufttrockner für Wolle genutzt. In jüngerer Zeit, bis in die 1960er Jahre, war er als Treffpunkt der „bösen Buben“ bekannt.
Heute ist der Place du Grand Sablon ein eleganter Platz, umgeben von Häusern und Hotels aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, typischen Restaurants und renommierten Schokoladengeschäften. Aber das berühmteste Merkmal des Platzes ist zweifellos der Antiquitätenflohmarkt. Er findet jedes Wochenende statt, und Sie finden hier alles: Möbel aus dem 18. Jahrhundert, feines Porzellan, antike Stiche, Münzen, bestickte Stoffe, Designermöbel aus den 1960er Jahren... Lassen Sie sich bei einem ausgiebigen Bummel von der Authentizität und der freundlichen und familiären Atmosphäre anstecken, und vielleicht entscheiden Sie sich, ein ungewöhnliches und einzigartiges Objekt mit nach Hause zu nehmen, um Ihre Sammlung zu vervollständigen oder Ihrer Wohnung eine persönliche Note zu verleihen.
16 DER KÖNIGLICHE PARK
Der Parc de Bruxelles, früher als Königlicher Park bekannt, war der erste öffentliche Park der Stadt. Mit seinen breiten Alleen, seiner symmetrischen Ausrichtung und seinen beeindruckenden Aussichten ist er eine Grünanlage von großer Eleganz. Er hat eine rechteckige Form mit abgeschnittenen Ecken und wurde von dem Architekten Barnabé Guimard mit Unterstützung des Landschaftsarchitekten Joachim Zinner nach den Prinzipien der klassischen Architektur angelegt. Die Gehwege bestehen aus 3 Hauptalleen, die von 2 Queralleen durchschnitten werden.
Ursprünglich befanden sich auf dem Gelände die Gärten des Palastes der Herzöge von Brabant. Sie wurden gleichzeitig mit dem Königlichen Platz umgestaltet und bildeten den Mittelpunkt der Neugestaltung der gesamten Umgebung. So wurden von 1776 bis 1783 umfangreiche Arbeiten durchgeführt: Bäume wurden gefällt, Flächen eingeebnet und neue Straßen angelegt. Leider wurde die Schönheit der Anlage von den französischen Revolutionären zerstört, die 1793 die Statuen und Büsten römischer Kaiser, mit denen der Park geschmückt war, zerstörten. Die Stadt machte sich daraufhin sofort daran, die Schäden zu beseitigen. Doch die Geschichte des Parks geht noch weiter: Während der belgischen Unabhängigkeitsrevolution diente der Park 1830 auch als Zufluchtsort für die niederländische Armee und wurde weiter verwüstet.
Da der Park nach und nach dem Zahn der Zeit zum Opfer fiel, wurde er im Jahr 2001 einer umfassenden Restaurierungskampagne unterzogen. Mit dem Audioguide in der Hand können Sie einen Musikpavillon, zwei Springbrunnen, einige Essensstände und ein Theater, das sogenannte „Parktheater“, entdecken. Auch dieses Theater hat eine lange Geschichte, denn es wurde 1782 gegründet und war Schauplatz zahlreicher Theaterstücke und Operetten. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Gebäude als Unterhaltungsort für die deutschen Truppen beschlagnahmt, aber heute erfreut es das Publikum mit einer Auswahl an klassischen Stücken und zeitgenössischen Kreationen.
17 DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT
Wie Sie vielleicht schon wissen, befindet sich in Brüssel der Hauptsitz des Europäischen Parlaments. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, hören Sie sich unseren Audioguide über Brüssel an!
Das Europäische Parlament ist die Institution, die die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union direkt vertritt und zusammen mit der Europäischen Kommission und dem Rat der Europäischen Union die Gesetzgebungsfunktion ausübt. Es hat zwei Tagungsorte: das Louise-Weiss-Gebäude in Straßburg in Frankreich, das zwölf viertägige Plenartagungen pro Jahr abhält und der offizielle Sitz des Parlaments ist, und der zweite Tagungsort ist der Gebäudekomplex Espace Léopold hier in Brüssel, welcher der größere der beiden ist und für Ausschuss- und Fraktionssitzungen sowie zusätzliche Plenartagungen dient.
Von den 4 Gebäuden, aus denen der Espace Leopold besteht, werden Ihnen 2 besonders ins Auge fallen. Beide sind nach Politikern benannt, die zu den Gründervätern der Europäischen Union zählen. Das Paul-Henri-Spaak-Gebäude beherbergt den Plenarsaal in einem gigantischen Gebäude aus Glas und Stahl. Das Alberto-Spinelli-Gebäude ist das Hauptgebäude und beherbergt die wichtigste ständige Einrichtung des Parlaments in Brüssel, die Ausschüsse.
Der Besuch des Plenarsaals ist eine fantastische Möglichkeit, etwas über die Rolle und die Befugnisse des Europäischen Parlaments zu erfahren. Hier treffen sich die 705 Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu ihren Plenarsitzungen. Kostenlose Führungen erläutern die Etappen der europäischen Integration, die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments und die Maßnahmen der Abgeordneten zur Bewältigung der heutigen Herausforderungen. Darüber hinaus bietet das Besucherzentrum Parlamentarium eine interaktive Ausstellung in den 24 Amtssprachen der Europäischen Union und ist damit der ideale Ort für Besucher aller Altersgruppen, um die europäische Politik zu entdecken.
Wir hoffen, dass die Führung mit unserem Audioguide über Brüssel Ihnen gefallen hat und wünschen Ihnen noch einen schönen Aufenthalt.
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