Einführung:
Die Stadt Bordeaux, die weltweit für ihre hervorragenden Weine bekannt ist, hat viel zu bieten, was wir mit diesem Audioguide entdecken werden. An der Atlantikküste im Südwesten Frankreichs gelegen, ist Bordeaux die Hauptstadt der Region Aquitanien. Sie wird von der Garonne durchflossen, über der die letzte Brücke dieses Flusses führt, die auch den Namen der Region trägt.
Die langen, breiten Straßen, die prächtigen Gebäude und das angenehme Ambiente machen diese Stadt zu einem der beliebtesten Orte Frankreichs, die wegen ihrer Schönheit und ihrer friedlichen Atmosphäre auch “schlafende Schönheit” genannt wird.
Die Altstadt wurde 2007 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Bordeaux besitzt mehrere Denkmäler, die sich durch ihren exquisiten neoklassizistischen Stil auszeichnen, und verfügt über mehr als 300 Gebäude von historischem Interesse.
Kathedrale Saint André:
Wir beginnen unsere Audiotour an der Kathedrale Saint André. Sie gehört seit 1998 als Teil des Jakobswegs in Frankreich zum Weltkulturerbe. In ihrem Inneren fanden historische Ereignisse statt, die für die Geschichte der Region sehr bedeutend waren, wie die Hochzeit zwischen Eleonore von Aquitanien und Ludwig VII. (König von Frankreich) oder die Hochzeit zwischen Anna von Österreich, Infantin von Spanien, und Ludwig XIII.
An der Stelle der heutigen Kathedrale befand sich vorher eine primitive Basilika aus dem 5. oder 6. Jahrhundert. 814 wurde sie in eine dem Heiligen Andreas geweihte Kirche umgewandelt, die während der normannischen Invasion im 9. Jahrhundert jedoch zerstört wurde. Die neue Kathedrale wurde im Jahr 1096 von Papst Urban II. geweiht. Sie wurde im Grundriss eines lateinischen Kreuzes und mit einem einzigen, 124 m langen Kirchenschiff errichtet. Von diesem ersten Bau sind nur noch die Innenwände des Hauptschiffs erhalten.
Die Kathedrale wurde zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert im Stil der Anjou-Gotik umgebaut.
Nächste Station unseres Audioguides ist der Turm Pey Berland.
Der Pey Berland-Turm:
Der Pey Berland ist der Turm der Kathedrale Saint-André, dessen Besonderheit darin besteht, dass er separat vom Hauptgebäude errichtet wurde. Er wurde im Südosten der Kathedrale zusammen mit der Hauptglocke errichtet, da deren Vibrationen die Baustruktur des gotischen Gebäudes aufgrund seiner Lage in einem Sumpfgebiet gefährdet hätten. Der Turm wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist 66 Meter hoch. Er ist nach Erzbischof Pey-Berland benannt, der seinen Bau in Auftrag gab.
Der Turm besteht aus 4 Etagen, und man kann bis auf die 50 Meter hohe Aussichtsplattform hinaufsteigen. Wenn man die 231 Stufen der engen Wendeltreppe hinaufsteigt, hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt Bordeaux. Die Spitze des Turms wird von einer vergoldeten Statue der Muttergottes von Aquitanien aus dem Jahr 1862 gekrönt.
Weiter geht es auf unserer Tour mit dem Audioguide am Place des Quinconces.
Place des Quinconces:
Der Place des Quincunces verdankt seinen Namen der Quinconces-Anordnung der auf dem Platz vorhandenen Bäume, die also wie die fünf Punkte auf einem Würfel angeordnet sind. Mit seinen 12 Hektar ist er nicht nur der größte Platz Frankreichs, sondern ganz Europas.
Auf dem Platz begeben wir uns mit dem Audioguide zu der dem Stadtzentrum am nächsten gelegenen Seite, wo sich das majestätische „Monument aux Girondins“ befindet, ein großer Zierbrunnen, der um eine Säule herum angelegt ist, die von einer Freiheitsstatue gekrönt wird, die ihre Ketten sprengt. Das Denkmal wurde zu Ehren der Girondin-Abgeordneten errichtet, die während der Französischen Revolution die Demokratie verteidigten.
Auf der dem Fluss zugewandten Seite stehen zwei Säulen mit Statuen, die der Schifffahrt und dem Handel in Bordeaux gewidmet sind.
Der Place des Quinconces ist das ganze Jahr über Schauplatz von Konzerten, Shows, Messen, Zirkusvorstellungen sowie Sport- und Kunstveranstaltungen.
Die Stadt des Weins (cité du vin):
Der Name „Bordeaux“ ist vielleicht die bekannteste und angesehenste Marke in der Welt des Weins, und um die Bedeutung des Weins in dieser Stadt zu verstehen, ist die futuristische Cité du Vin genau der richtige Ort. Sie wurde 2016 eingeweiht und ist zu einem Wahrzeichen der Stadt Bordeaux geworden.
Das am Ufer der Garonne gelegene Gebäude ist ein bemerkenswertes architektonisches Werk, nicht nur aufgrund seiner Exponate, sondern auch wegen seines Designs. Seine Formen ähneln denen eines verdrehten Weinstocks oder einer riesigen Weinkaraffe, und die Wellen der Fassade erinnern an Wein, der am Boden eines Glases schwappt. Im Inneren können Sie mithilfe des Audioguides einen interaktiven Rundgang durch die mehr als 3000 m² große Ausstellung machen, die dem Wein als Kulturerbe gewidmet und in 19 Themenbereiche unterteilt ist. Sowohl Anfänger als auch Wein-Enthusiasten können an Workshops zur Weinverkostung teilnehmen und ein Gläschen des edlen Tropfens auf der Terrasse des Gebäudes genießen.
Rue Sainte Catherine:
Der Audioguide führt uns nun zu dieser Straße, die seit 1984 vollständig eine Fußgängerzone ist und das Stadtzentrum von Norden nach Süden durchzieht. Sie ist ein Treffpunkt für die Einwohner der Stadt und strahlt eine lebendige, familiäre Atmosphäre aus. Auf einer Länge von 1200 Metern befinden sich 230 Geschäfte, die jeden Besucher zu einem gemütlichen Einkaufsbummel einladen. Sie ist zudem Schauplatz des Winterflohmarkts im Februar und des Sommerflohmarkts im Juli, bei denen jeder Bürger einen Stand mieten und all seinen Trödel und seine nicht mehr benötigten Gegenstände an den Mann bzw. die Frau bringen kann.
Place de la Bourse und der Wasserspiegel (Miroir d'eau):
Wir setzen unsere Audiotour am Place de la Bourse fort, einem Ort, der von historischen Ereignissen in Frankreich geprägt ist. Dieser ehemalige königliche Platz, der vom königlichen Architekten Jacques Gabriel entworfen wurde, hat das Erscheinungsbild der Stadt tiefgreifend verändert. Als einziger Platz Frankreichs, der auf einer Seite von einem Fluss begrenzt wird, ist der Place de la Bourse der ideale Ausgangsort, um Bordeaux und die Ufer der Garonne zu erkunden.
Ursprünglich wurde beschlossen, einen Teil der mittelalterlichen Stadtmauern, die Bordeaux umgaben, abzutragen, um einen königlichen Platz zu bauen, auf dem ein Reiterstandbild von König Ludwig XV. aufgestellt werden sollte. Damals wollte die Stadt ihr Image modernisieren, sich zur Garonne hin öffnen und so den ausländischen Besuchern, die vom rechten Garonne-Ufer kamen, ein freundlicheres Gesicht bieten. Der Platz wurde 1749 eingeweiht und ist seither ein Symbol für den Wohlstand der Stadt.
Während der Französischen Revolution im Jahr 1789 wurde die Statue zerstört und durch einen Baum ersetzt, weshalb der Platz daraufhin den neuen Namen Place de la Liberté erhielt.
Später, unter Napoleon, wurde der Platz kaiserlicher Platz genannt, 1828, während der Restauration, wieder königlicher Platz, und 1848, nach dem Sturz von Louis-Philippe I., wurde er schließlich zum Place de la Bourse. Seit 1869 wird der Platz durch den Brunnen der drei Grazien geschmückt, der von Louis Visconti entworfen wurde und die Töchter des Zeus Aglaya, Euphrosine und Talia darstellt.
Dieser Ort ist eines der repräsentativsten Motive von Bordeaux,nicht nur wegen seiner Architektur, sondern auch wegen des optischen Effekts des großen Wasserspiegels, in dem sich die Umgebung spiegelt. Dieses originelle Wasserbecken hat eine Fläche von fast 3500 m², aber nur eine Wassertiefe von etwa 2 Zentimetern. Darin spiegeln sich die umliegenden Gebäude und Personen nahezu wie in einem perfekten Spiegel, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Tolle Fotos sind also garantiert!
Nächster Halt unseres Audioguides ist das Nationale Zollmuseum.
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Das Nationale Zollmuseum:
Das Nationale Zollmuseum befindet sich an der Plaza de la Bolsa und ist im Hotel de las Granjas del Rey untergebracht. Dieses Juwel aus der Geschichte des Zolls ist ebenfalls ein emblematisches Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Es wurde zwischen 1735 und 1738 eigens für die Granja General erbaut, ein privates Unternehmen, das im Ancien Régime der Vorläufer des Zolls war und für den König Zölle und Steuern auf Waren erhob.
Das Gebäude beherbergt auch heute noch die Zollbehörde. Mit dem Audioguide werden Sie entdecken, dass es sich um einen einzigartigen Ort handelt, der seit dem 18. Jahrhundert ununterbrochen genutzt wird. Die klassizistische Fassade, die vom königlichen Architekten Jacques Gabriel entworfen wurde, zeichnet sich durch die Harmonie ihrer Proportionen aus.
Das Gebäude ist um einen rechteckigen Hof angeordnet, in dem die Waren vor und nach der Zollabfertigung gelagert wurden. Der Saal, in dem sich das Museum befindet, wurde im 18. Jahrhundert umgebaut, kann aber heute noch in seiner ursprünglichen Form bewundert werden, mit seiner Länge von 40 Metern, seinen 16 Säulen und seinen prächtigen Gewölben, die heute beleuchtet werden.
Die Steinerne Brücke (Pont de Pierre):
Wir besichtigen mit dem Audioguide nun die erste Brücke über die Garonne, die im Auftrag von Napoleon I. zwischen 1810 und 1822 gebaut wurde. Während der zwölf Jahre dauernden Bauarbeiten hatten die Brücken- und Straßenbauingenieure aufgrund der starken Strömung des Flusses an dieser Stelle mit zahlreichen Problemen zu kämpfen.
Die Brücke ist fast 500 Meter lang und hat 17 Bögen und entspricht somit der Anzahl der Buchstaben in Napoleon Bonapartes Namen. An den Seiten ist jeder Ziegelbogen mit einem weißen Medaillon zu Ehren des Kaisers verziert. Außerdem gibt es kleine Darstellungen des Stadtwappens, das aus drei ineinander verschlungenen Monden besteht.
Diese Brücke war bis zum Bau der St. John's Bridge im Jahr 1965 die einzige Brücke der Stadt.
Cailhau-Tor (Porte Cailhau):
Wir befinden uns nun mit dem Audioguide vor dem Cailhau-Tor, eines der alten Stadttore der Stadtmauer von Bordeaux. Es befindet sich im Viertel Saint-Pierre, in der Nähe der gleichnamigen Kirche. Seine Ursprünge gehen auf das 15. Jahrhundert zurück: Es wurde 1495 zu Ehren von Karl VIII. erbaut, dessen Statue auf dem Tor zu sehen ist. Aufgrund seiner Lage in der Nähe des Flusses war das Cailhau-Tor der Haupteingang zur Stadt vom Hafen aus.
Es vereint verschiedene architektonische Stile, sowohl der Gotik als auch der Renaissance, und weist verschiedene konstruktive Elemente wie Zinnen, Laternen und Oberlichter auf. Mit einer Höhe von 35 Metern bildete das Tor einen Teil der Stadtmauer und diente auch zu Verteidigungszwecken. Heute beherbergt es eine kleine Ausstellung über die Geschichte Bordeaux und bietet einen schönen Blick auf die Garonne.
Grosse Cloche:
Die Grosse Cloche, also die dicke Glocke, ist der Glockenturm des alten Rathauses. Neben dem Cailhau-Tor ist er eines der wenigen erhaltenen zivilen Bauwerke mittelalterlichen Ursprungs in der Stadt. Er wurde im 15. Jahrhundert auf den Überresten des alten Tores von San Eloy aus dem 13. Jahrhundert erbaut, auch bekannt als das Tor von Santiago, durch das früher die Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela gingen.
Im Audioguide wollten wir auch die heutige Glocke erwähnen, die auf den Namen Armanda Luisa getauft wurde. Sie wurde 1775 eingebaut und wiegt etwa 7800 kg. Ihre Abmessungen rechtfertigen den Namen „dicke Glocke“: Sie ist 2 m hoch und hat einen Durchmesser von ebenfalls 2 m an ihrer breitesten Stelle und 1 m an der schmalsten Stelle. Sie läutet nur am ersten Sonntag eines jeden Monats um genau 12 Uhr mittags für 15 Minuten.
Die Öffentlichen Gärten von Bordeaux:
Die im Herzen der Stadt gelegenen Gärten begleiten die Einwohner von Bordeaux seit ihrer Gründung im Jahr 1746. Wie Sie mit dem Audioguide entdecken werden, handelt es sich um eine echte grüne Lunge im Stadtzentrum. Auf den insgesamt 11 Hektar Fläche befinden sich zahlreiche Kinderspielplätze sowie das berühmte Puppentheater Guignol Guérin.
Der Garten ist von einer Reihe von Herrenhäusern umgeben, in denen sich das Museum für Naturgeschichte und ein ehemaliger Botanischer Garten befinden. Die öffentlichen Gärten wurden mit dem Prädikat „Bemerkenswerter Garten Frankreichs“ ausgezeichnet, mit dem die herausragendsten Grünanlagen des Landes prämiert werden.
Segeln auf der Garonne:
Die Garonne ist unsere nächste Station im Audioguide. Der Fluss ist Teil des täglichen Lebens der Stadt Bordeaux. Wassertaxis, sogenannte Batcubs, gehören zum öffentlichen Verkehrsnetz und überqueren täglich den Fluss. Eine der besten Möglichkeiten, Bordeaux aus einer anderen Perspektive zu erleben, besteht darin, mit dem Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel den Fluss auf einem dieser Boote zu überqueren. Vom Ufer auf der Ostseite aus hat man einen einzigartigen Blick auf die historischen Gebäude. Die besten Haltestellen für diese Boote sind Stalingrad und Quinconces, da die Boote an diesen Haltestellen alle 15 Minuten Halt machen, während sie an anderen Stationen nur stündlich vorbeifahren. Vom Fluss aus können Sie einen Blick auf die moderne Chaban-Delmas-Brücke werfen.
Das Große Theater (Le Grand Théâtre):
Wir gehen nun mit dem Audioguide zu einem emblematischen Gebäude. Das Grand Théâtre de Bordeaux wurde im 18. Jahrhundert von dem berühmten Architekten Victor Louis entworfen, der mit dem Grand Prix de Rome ausgezeichnet wurde und an den Gärten des Palais Royal und dem Théâtre Français in Paris arbeitete. Er inspirierte mit diesem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude Charles Garnier beim Bau der Pariser Oper, ein Einfluss, der sich vor allem in der großen Treppe widerspiegelt. Das Gebäude ist 88 Meter lang und 47 Meter breit und hat einen Saal, der insgesamt 1.100 Zuschauern Platz bietet.
Seine Architektur ist in vielerlei Hinsicht eine echte Innovation. Der riesige Säulengang besteht aus zwölf korinthischen Säulen, die die ohnehin schon imposante neoklassizistische Fassade noch einmal aufwerten. Zwölf Statuen, welche die neun Musen und die Göttinnen Juno, Venus und Minerva darstellen, schmücken ihn. Es ist Teil des opulenten Städtebaus von Bordaux und typisch für das Zeitalter der Aufklärung.
Das Große Theater, das in den königlichen Farben Blau, Weiß und Gold gehalten ist, ist der Hauptsaal der Nationaloper von Bordeaux. Im Laufe seiner langen Geschichte mit Theateraufführungen, Opern und Konzerten war das Grand Théâtre Schauplatz der berühmtesten Künstler des 18., 19. und 20. Jahrhunderts.
Im Jahr 1871 diente es als Sitz der Nationalversammlung des französischen Parlaments.
Heute gebührt ihm die Ehre, das älteste Opernhaus in Europa zu sein, das nicht umgebaut werden musste.
Die Sankt-Michael-Basilika (Saint-Michel) und der Pfeil (la Flèche):
Die Basilika Saint-Michel ist ein Muss in diesem Audioguide, da sie eines der wichtigsten katholischen Gotteshäuser von Bordeaux ist. Seit 1998 gehört sie zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Bauarbeiten begannen 1350 und zogen sich insgesamt über zwei Jahrhunderte hin, daher die zahlreichen Umbauten, wie z. B. die Seitenkapellen, die ab 1475 errichtet wurden. Der Komplex im extravaganten gotischen Stil beeindruckt durch seine imposante Größe. In der ersten Kapelle auf der rechten Seite befindet sich eine Statue der Heiligen Ursula, die unter ihrem Mantel tausend Jungfrauen in Schutz nimmt.
Ungewöhnlich ist, dass der Glockenturm, wie bei der Kathedrale von San Andrés, separat neben der Kirche und nicht auf ihr errichtet wurde. Der imposante Glockenturm, der von den Einwohnern einfach auch „Der Pfeil“ genannt wird, ist mit 114 Metern Höhe der höchste Glockenturm Südfrankreichs und nach Straßburg der zweithöchste des Landes.
In seinem Sockel ist eine Krypta erhalten, die lange Zeit als Ossuarium (Ort, an dem Knochen begraben werden) und später als Ausstellungsort für Mumien diente, die im 19. Jahrhundert exhumiert wurden.
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Cannelés:
Cannelé ist eine typische Süßigkeit aus Bordeaux. Es handelt sich um eine Art geriffelten, dichten Biskuit mit Vanillegeschmack, der aus Mehl, Milch, Eiern, Zucker, Rum und Vanille hergestellt wird. Er ist innen schwammig und außen knusprig und wird mit einer Tasse Tee genossen. Die Baillardran-Konditoreien sind für ihre Cannelés weltbekannt, und das typischste Geschäft befindet sich im Einkaufszentrum Big Men's.
Im nächsten Punkt unseres Audioguides geht es um die berühmten Bordeaux-Weine.
Bordeaux-Weine:
Eine der Besonderheiten der Rot-, Weiß- und Roséweine aus Bordeaux besteht darin, dass sie aus dem Verschnitt von 2 bis 5 Rebsorten mit sich ergänzenden Eigenschaften entstehen. Bei den Rotweinen sind Cabernet und Merlot die wichtigsten Rebsorten, die manchmal durch Petit Verdot oder Malbec ergänzt werden. Bei den Weißweinen ist die Hauptrebsorte Semillon, die hauptsächlich durch Sauvignon und manchmal durch Muskateller ergänzt wird.
Die verschiedenen Bordeaux-Weinfamilien werden anhand der geografischen Gegebenheiten und der Art der erzeugten Weine definiert. Der Einfachheit halber werden die meisten Bordeaux-Weine in 6 verschiedene Familien eingeteilt, je nach den Anbaugebieten der Rotweine in 4 Familien und je nach dem Süßegrad der Weißweine in 2 Familien. Darüber werden wir in der nächsten Audiodatei mit unserem Audioguide etwas mehr erfahren.
Rotweine aus Bordeaux und Bordeaux Supérieur:
Dies sind die Grundweine aus Bordeaux, die in jeder Unterregion des Gebiets angebaut werden und etwa 50 % der Anbauflächen ausmachen. Bordeaux-Rotweine sind in der Regel ausgewogen, fruchtig und mild, während Bordeaux-Supérieur-Weine kräftiger und alkoholhaltiger sind, aus ertragsärmeren Weinbergen stammen und für die Reifung bestimmt sind.
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Côtes de Bordeaux-Rotweine:
Dies sind Weine, die in den Gebieten am rechten Ufer der Garonne und der Dordogne erzeugt werden. Sie umfassen 8 Appellationen d'Origine Contrôlée (kontrollierte Herkunftsbezeichnungen), in denen die vorherrschende Rebsorte in der Regel Merlot ist. Es handelt sich vor allem um junge, fruchtige Weine mit ausgeprägtem Bukett, die jedoch von Winzer zu Winzer stark variieren können.
Rotweine vom rechten Ufer der Garonne: Saint Emilion, Pomerol und Fronsac:
Sie werden auch als Libourne-Rotweine bezeichnet, da sie auf Weinbergen in der Umgebung dieser Stadt angebaut werden. Es gibt 10 kontrollierte Herkunftsbezeichnungen, die einen Verschnitt aus Merlot als Basisrebsorte und Cabernet Franc oder, in geringerem Maße, Cabernet Sauvignon verwenden. Im Allgemeinen handelt es sich um kräftige, konzentrierte Weine mit weichen Tanninen, die von der Persönlichkeit der Rebsorte Merlot geprägt sind.
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Graves- und Médoc-Rotweine oder Weine vom linken Ufer der Garonne:
Dies sind die klassischsten Weinbaugebiete der Region Bordeaux. Obwohl sie in den meisten Fällen aus der Rebsorte Merlot gekeltert werden, gibt es im Médoc, im Norden der Region, eine große Anzahl von Weinen, bei denen die Rebsorte Cabernet Sauvignon dominiert. In dieser Familie findet man in der Regel konzentrierte Weine mit ausgeprägtem Tanningehalt, die für die Reifung im Weinkeller bestimmt sind.
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Trockene Weißweine:
Sie werden im gesamten Bordeaux-Gebiet aus den Rebsorten Sémillon und Sauvignon Blanc gekeltert und umfassen 12 kontrollierte Herkunftsbezeichnungen. Es handelt sich um ausgewogene, fruchtige und aromatische Weine, die in einigen Fällen auch Eichenaromen aufweisen. Am bekanntesten sind die Weine aus der Region Graves.
Süße Weißweine:
Diese Weine werden in der gesamten Region aus Sauvignon Blanc-, Sémillon- und Muskateller-Trauben hergestellt, die vom Pilz Botrytis cinérea befallen sind, der die so genannte Edelfäule verursacht, die zu einer teilweisen Rosinenbildung der Trauben führt und konzentrierte, süße und elegante Tropfen hervorbringt. Die bekanntesten Herkunftsbezeichnungen sind Sauternes und Sauternes-Barsac.
Ein bisschen Geschichte:
Die Weintradition in der Region Bordeaux ist sehr alt, und die Branche hat zweifellos die Geschichte der Stadt geprägt. Machen wir deshalb einen kurzen chronologischen Rundgang mit dem Audioguide:
Um das 6. Jahrhundert v. Chr. wurde die Rebe über griechische und phönizische Seefahrer über den Hafen von Marseille in Südgallien, wie Frankreich zur Römerzeit hieß, eingeführt.
Die Verbindung zwischen Eleonore, der Herzogin von Aquitanien, und Heinrich II. Plantagenet, dem späteren König von England, im Jahr 1152 bestimmte das Schicksal der Weine aus Bordeaux. Die Stadt erlangte das Monopol für die Produktion, den Verkauf und den Vertrieb von Wein in Großbritannien und erlebte eine Blütezeit.
Doch der 100-jährige Krieg zwischen Frankreich und England beendete dieses goldene Zeitalter mit der Einstellung des Handels zwischen den beiden Ländern.
Eine neue Ära des Wohlstands begann im 17. Jahrhundert, als neue Kunden auftauchten: die Niederländer, die Bretonen und die Mitgliedsländer der Hanse, eines Handels- und Verteidigungsbündnisses norddeutscher Städte und Handelsgemeinschaften rund um die Ostsee.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verdoppelte sich die Produktion, der Export verdreifachte sich, und die Engländer wurden wieder zu wichtigen Abnehmern. Die Qualität stieg ebenfalls dank der von Napoleon III. 1855 anlässlich der Weltausstellung eingeführten Klassifizierung und Etikettierung von Wein.
Lassen Sie uns nun mit dem Audioguide die Weinberge von Bordeaux erkunden.
Ein Rundgang durch die Weinberge von Bordeaux:
Wir führen Sie nun mit unserem Audioguide durch die Weinberge des Departements Gironde. Sie umfassen eine Anbaufläche von 118.000 Hektar. Etwa 9 820 Winzer sind für die Herstellung der Weine der Region verantwortlich, von denen 11 % Weißweine und 89 % Rot- und Roséweine sind. Einige der hier erzeugten Weine gehören zu den prestigeträchtigsten und teuersten der Welt und machen Bordeaux zu einer weltweiten Referenz.
Es lohnt sich, Ihren Aufenthalt in Bordeaux zu verlängern und einen Tag in den Weinbergen der Region zu verbringen. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, können Sie in der Umgebung der Stadt eine Vielzahl von Weingütern, die sogenannten Chateaux, besichtigen. Viele Weinkellereien bieten Verkostungen für Weinliebhaber an. Unter den 8.650 Chateaux der Region sind die berühmtesten, die dieser Audioguide empfiehlt, unter anderem Pétrus, Yquem, Cheval Blanc, Margaux, Latour, Ausone, Lafite Rothschild und Mouton Rothschild.
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Ein Ausflug nach Saint Emilion:
Ein Muss in diesem Audioguide ist das Dorf Saint Emilion. Es ist nicht nur eines der bekanntesten Zentren der Weinproduktion, sondern auch das charmanteste mittelalterliche Dorf in der Umgebung. Es liegt nur 40 km von Bordeaux entfernt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die mittelalterliche Architektur der Altstadt ist sehr gut erhalten und lässt sich bei einem gemütlichen Spaziergang auf den kleinen, gepflasterten Straßen gut erkunden. Ebenso lohnenswert ist ein Aufstieg zur Spitze des alten Glockenturms, von wo aus man einen herrlichen Blick auf das Dorf und seine Umgebung genießen kann. Das Dorf ist von Weinbergen umgeben, und im unteren Teil des Dorfes gibt es viele kleine Weinkellereien.
Saint-Emilion ist berühmt als Pilgerort auf dem Jakobsweg und für die größte monolithische Kirche ganz Europas. Unter ihren Fundamenten verbirgt sich ein großer Schatz, denn diese Kirche wurde „von oben nach unten“ gebaut, sodass der Stein beim Ausgraben nach und nach bearbeitet wurde.
Die Ursprünge der Stadt gehen auf das 8. Jahrhundert zurück, als Emilion, ein für seine Wunder berühmter Bretone, sich zurückzog, um zu meditieren und sich dem Gebet zu widmen. Auf dem Weg dorthin wurde er zum Mönch und zog nach Ascumbas, dem ursprünglichen Namen der Stadt. Hier ließ er sich in einer kleinen Einsiedlerhöhle im Herzen des Ortes nieder, wo er die letzten 17 Jahre seines Lebens verbrachte und um ihn herum nach und nach die Stadt gebaut wurde.
Die Düne von Pilat (Dune du Pilat), die größte Sanddüne Europas:
Für den letzten Punkt dieses Audioguides haben wir den spektakulärsten Naturschauplatz der Region Aquitanien ausgewählt: die einmalige Düne von Pilat. Sie ist zweifellos eines der beeindruckendsten Naturdenkmäler Frankreichs, eine mehr als 100 Meter hohe Sanddüne an der Atlantikküste, nur 70 km von Bordeaux entfernt.
Wenn man am Fuße der Düne steht und nach oben blickt, könnte man meinen, man befinde sich mitten in der Sahara. Der Aufstieg ist zwar etwas mühsam, aber die Aussicht von oben ist einfach spektakulär: die Düne unter unseren Füßen, der Ozean auf der einen Seite und ein üppiger Wald auf der anderen. Ein erstaunlicher Ort, den man in der Umgebung von Bordeaux sehen kann!
Wir hoffen, dass Ihnen unsere Audiotour gefallen hat und würden uns freuen, Sie wieder einmal bei uns begrüßen zu dürfen.
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